Psychosomatische Beschwerden
Wenn Menschen, die unter psychosomatischen Beschwerden leiden, einen Psychotherapeuten aufsuchen, haben sie oft eine längere Geschichte von frustrierende Erfahrungen mit dem medizinischen System hinter sich. Entweder ließ sich mit medizinischen Maßnahmen nicht die gewünschte Abhilfe schaffen oder die Suche nach einer organischen Ursache für die gestörten Körperfunktionen brachte keine Ergebnisse.
Diagnostisch unterscheidet man psychosomatische Erkrankungen im engeren Sinne, bei denen das Organ selbst erkrankt ist (z.B. Asthma, Gastritis, Neurodermitis, koronare Herzerkrankung) und so genannte funktionelle Störungen, bei denen das Organ selbst intakt ist, aber seine Funktion beeinträchtigt ist (z. B. Reizdarmsyndrom, sexuelle Funktionenstörungen, Schmerzstörungen ohne nachweisbare organische Beteiligung).
Hypnose hilft bei funktionellen körperlichen Beschwerden in besonderer Weise dadurch, dass zunächst eine Symptomlinderung ermöglicht wird und dann eine ursächliche Behandlung erfolgt, die der Frage nachgeht, ob möglicherweise eine unbewusste Botschaft in der Symptomatik enthalten ist und was für eine Botschaft dies sein könnte. Wird die Therapie konsequent zu Ende geführt, ist die Rückfallswahrscheinlichkeit äußerst gering.
Hypnose hilft bei psychosomatischen Beschwerden im engeren Sinne besonders dadurch, dass die psychischen Faktoren, die an der Erkrankung beteiligt sind, therapeutisch versorgt werden. Durch die so erhöhte Stressresistenz wird die Anfälligkeit für die Erkrankung reduziert und die Ausprägung der Erkrankung auf das rein körperlich verursachte Maß reduziert.